Liberalisierung Messwesen
Das Bundesgesetz über eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien ist anspruchsvoll, sowohl für Netzbetreiber als auch für deren Kunden. Die sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien ist ein Muss. Diesem Ziel sollte eine hohe Priorität zugeordnet werden. Umso mehr erstaunt es, dass im Gesetz Massnahmen vorgeschlagen werden, welche zwar nichts zur Zielerreichung beitragen, aber die bereits ohnehin schwierige Aufgabe zusätzlich erschweren.
Der VSGS lehnt die Liberalisierung des Messwesens aus folgenden Gründen ab:
- Die Komplexität der Prozesse und der administrative Aufwand würden zunehmen, die Prozesssicherheit und damit die Datenqualität hingegen abnehmen.
- Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur Einführung der intelligenten Messsysteme wäre problematisch.
Das vom VSGS erarbeitete Whitepaper zeigt die zu erfüllenden Aufgaben des Messwesens auf und erläutert, dass und warum die Verantwortung dafür beim Netzbetreiber bleiben sollte. Eine Liberalisierung des Messwesens, wie vom Bundesrat verabschiedet, wäre vor allem eine Massnahme ohne grossen Nutzen, die unnötige Mehrkosten für die Allgemeinheit verursachen würde. Sie würde den laufenden Smart-Meter Rollout gefährden, und damit einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.